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Modul: Boden - Informationen | |
Kapitel: Bodenkörper | |
Seitentitel: Bodengefüge |
Als Bodengefüge oder Bodenstruktur wird die räumliche Anordnung der unregelmäßig geformten festen mineralischen und organischen Bodenbestandteile bezeichnet, durch die das ganze Bodenvolumen in das Volumen der festen Bodensubstanz, das sogenannte Substanzvolumen und in das Porenvolumen differenziert wird.
Abhängig von der Bodenart, dem Gehalt an organischer Substanz, der Tätigkeit der Bodenorganismen (z.B. Bioturbation) sowie von Art und Grad der Zusammenlagerung von mineralischen und organischen Boden-komponenten (s. Gefüge-Formen und ihre Entstehung) zeigen die verschiedenen Böden sehr unterschiedliche Aufteilungen des Bodenvolumens. Von dieser Aufteilung des Bodenvolumens sind der Wasser-, Luft-, Wärme- und Nährstoffhaushalt, die Durchwurzelbarkeit und die Bearbeitbarkeit sowie die Verlagerungsprozesse bei der Bodengenese abhängig.
Als Substanzvolumen des Bodens (SV) wird das Volumen aller festen Bodenbestandteile (= Bodenmatrix) bezeichnet. Es ergibt sich aus der Differenz zwischen Bodenvolumen (BV) und Porenvolumen (PV): SV = BV - PV. Je nach Qualität der Festsubstanz des Bodenkörpers unterscheidet man zwischen mineralischer und organischer Bodensubstanz, die aber in der Regel in der Bodenmatrix in gemischter Form vorliegt. Als Porenvolumen (PV) wird der Anteil der mit Luft bzw. Gas und/ oder Wasser bzw. Bodenlösung gefüllten Poren (= Bodenhohlräume) am Bodenkörper bezeichnet. Es ergibt sich aus der Differenz zwischen Bodenvolumen (BV) und Substanzvolumen (SV): PV = BV - SV. Das Porenvolumen wird durch Poren unterschiedlicher Größe und Gestalt differenziert:
Abhängig von der Größe der Poren enthält das Porenvolumen unterschiedliche Anteile an gasförmigen Bestandteilen (Bodenluft) und flüssigen Bestandteilen (Bodenwasser bzw. wässrige Bodenlösung). Allgemein nehmen das Porenvolumen und der Anteil der wasserführenden Feinporen mit abnehmender Korngröße der festen Bodensubstanz zu.
Gefüge-Formen und ihre Entstehung Nach der räumlichen Anordnung und Dichte der Teilchen werden grundsätzlich 4 Gefüge-Formen unterschieden:
Während die Gefüge-Formen des Makrogefüges mit den bloßen Augen zu erkennen sind, lassen sich Mikrogefüge-Strukturen nur mit Hilfe von Bodendünnschliffen unter dem Mikroskop analysieren. Ein optimales Verhältnis von Substanzvolumen und Porenvolumen mit entsprechend optimaler Porenverteilung ist lediglich beim Aggregatgefüge und hier insbesondere beim Krümelgefüge gegeben. An der Entstehung der Gefüge-Formen sind unterschiedliche Substanzen beteiligt:
Zusätzlich müssen aggregierende (zusammenlagernde) und segregierende (zerteilende) Kräfte wirksam werden. Aggregierende Kräfte sind etwa Kohäsions- und Adhäsionskräfte; segregierende Kräfte sind insbesondere Dehydratationskräfte (bei Schrumpfung von gequollenen Kolloiden bei Wasserverlust) und Druckkräfte beim Gefrieren von Wasser.
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