PROJEKT HYPERSOIL | Pfad:https://hypersoil.uni-muenster.de/ 0/04/07/04.htm |
Modul: Boden - Informationen | |
Kapitel: Bodenentwicklung | |
Seitentitel: Braunerde (Ah-Bv-C-Boden) |
Die Braunerden gehören zu den typischen Böden der Mittelbreiten und sind durch eine große Variationsbreite des Ausgangsgesteins gekennzeichnet. Aus diesem Grund erstrecken sie sich nur selten über große zusammenhängende Areale. Wie alle mitteleuropäischen Böden sind auch die Braunerden junge, nacheiszeitliche Bildungen. Sie haben sich oftmals aus Rankern oder Rendzinen entwickelt. Ihre Profiltiefe beträgt bis zu 1,5 m. Charakteristische bodenbildende Prozesse sind die Verbraunung durch Freisetzen von Eisen mit anschließender Bildung von Fe-Oxiden und Fe-Hybriden sowie die Tonmineralneubildung. Beide Prozesse laufen auch im Ah-Horizont ab, werden dort jedoch durch die dunkle Farbe des Humus überdeckt. Der typische braune, verlehmte Bv-Horizont besitzt durch noch nicht zersetzte Gesteinsbrocken Nährstoffreserven und geht ohne scharfe Grenze in den C-Horizont über. Braunerden über Basalt oder Geschiebelehm sind nährstoff- und humusreich, schwach sauer bis neutral, gut durchlüftet und durchfeuchtet und haben ein hohes Produktionspotenzial. Über Granit oder Sand bilden sich hingegen saure und basenarme, grobkörnige, modrige, mit günstigerem Wasserhaushalt versehene Formen, die aber durch Düngung verbesserbar sind.
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