PROJEKT HYPERSOIL     Pfad: 0/07/04/08.htm
Modul: Boden - Informationen
Kapitel: Bodentiere
Seitentitel: Asseln (Isopoda)

Asseln gehören ebenfalls zum Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda) und hier in die Klasse der Krebse (Crustacea). In Deutschland kommen etwa 50 Arten vor, die unterschiedlich stark an das Landleben angepasst sind. Asseln sind die einzige Ordnung der Krebstiere, die echte Landformen entwickelt haben. Sie sind auf relativ hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen und bevorzugen feuchte Standorte mit geringer Beleuchtungsintensität. Sie erreichen eine durchschnittliche Größe von 3 - 20 mm.

Asseln meiden landwirtschaftlich genutzte Böden ebenso wie saure Böden und kommen vorwiegend im oberflächennahen Bereich lockerer, grobporenreicher und kalkhaltiger Böden vor. Ihre Raumansprüche sind relativ gering, so dass sie auch unter Steinen und in der Nähe von Häusern leben können. Im Bodenkörper erreichen sie eine mittlere Siedlungsdichte von etwa 50 - 200 Individuen pro m² Bodenausschnitt (30 cm tief) und eine Biomasse von 0,2 - 4 g (BRAUNS 1968, DUNGER 1983).

Sie ernähren sich von Pilzen, Falllaub, verrottenden Pflanzenresten, Spinneneiern, Insektenkadavern und Vogelkot. Zusätzlich fressen sie ihren eigenen Kot mehrmals wieder auf, wodurch dieser besser aufgeschlossen und weiter verdaut wird. Dadurch beteiligen sie sich an der Zersetzung der organischen Substanz im Boden.

zurück zur Übersicht: Häufige Gruppen wirbelloser Bodentiere


Weitere Informationen:

 

Literatur
BRAUNS, A. (1968): Praktische Bodenbiologie. Stuttgart: G. Fischer.
DUNGER, W. (1964): Tiere im Boden. Wittenberg: A. Ziemsen.
DUNGER, W. (1983): Tiere im Boden - 3. Auflage - Wittenberg: A. Ziemsen.
TROLLDENIER, G. (1971): Bodenbiologie. Die Bodenorganismen im Haushalt der Natur. Stuttgart: Frankh´sche Verlagshandlung.