Steckbrief: "typische" Hornmilbe
Hornmilben
(Oribatidae) sind eine äußerst
arten -und formenreiche Gruppe im Boden. Sie werden manchmal
auch als Moos-, Käfer- oder Panzermilben bezeichnet. In
Deutschland sind etwa 1000 Hornmilbenarten bekannt (siehe
auch: Panzermilbe, spinnenartige Milbe und Calyptramilbe).
. Größe
Die Körperlänge von Hornmilben beträgt etwa 0,2 -1 mm.
.
Aussehen
Der
Rumpf der typischen Hornmilben ist bei den erwachsenen Tieren
am Rücken, meist aber auch am Bauch mit dicken Chitinplatten
gepanzert, zumindest aber mit lederartigem, festem Chitin
bekleidet. Der Panzer ist meist gewölbt, häufig auch mit
tiefen Furchen durchzogen oder andersartig geformt und mehr
oder weniger braun gefärbt. Hornmilben bewegen sich verhältnismäßig
langsam vorwärts.
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Lebensraum
Der
normale Lebensraum der Hornmilben ist an der Bodenoberfläche,
in den obersten Schichten vermoderter Pflanzenteile, im
Humus des Waldbodens, in Moospolstern, in Baumstümpfen,
auf Flechten oder in der Grasnarbe, aber auch in Baumhöhlen,
Vogelnestern oder Pilzen. Feuchte Standorte werden von ihnen
stärker besiedelt als trockene. Nach starkem Regen sind
Hornmilben oft in großen Mengen an der Bodenoberfläche (z.B.
im Gras) zu finden.
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Besonderheiten
Hornmilben
lassen sich in vier verschiedene Ernährungstypen unterteilen:
Eine Gruppe ernährt sich von kleineren Pflanzenteilen (z.B.
von Pilzfäden, Algen, Moosresten oder Pollen), eine zweite
bevorzugt Laubblätter, Nadelstreu oder Holz als Nahrung
und ist damit in intensiver Weise am Abbau von totem pflanzlichem
Material beteiligt. Eine dritte Gruppe ist nicht festgelegt
und frisst alle Arten von pflanzlichen Resten, eine vierte
besteht aus Fleisch- bzw. Aasfressern, meist trägen Tieren,
die sich von Leichen weichhäutiger Tiere (z.B. Springschwänzen)
ernähren.
. Filme |
Hornmilben-Film
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