PROJEKT HYPERSOIL | Pfad: 0/08/02.htm |
Modul: Boden - Informationen | |
Kapitel: Bodenflora | |
Seitentitel: Strahlenpilze |
Strahlenpilze sind bakterienähnliche einzellige Organismen, die in der Regel der Gruppe der Bakterien zugeordnet werden. Ihre stäbchen- und kokkenförmigen Zellen werden zeitweise durch schleimartige Zellwandbestandteile zusammengehalten und können so ein verzweigtes fadenförmiges Pseudo-Mycel (Pilzgeflecht) bilden. Actinomyceten besiedeln alle organischen Materialien, leben überwiegend aerob, heterotroph und saprophytisch, d.h. sie ernähren sich von abgestorbener organischer Substanz. Sie greifen unterschiedliche Kohlenhydrat- und Proteinverbindungen an und können auch schwer abbaubare Substanzen (z.B. Lignin, Chitin und Stärke) verwerten. Viele Actinomyceten, vor allem aus der Gruppe der Streptomyceten, kommen im Boden vor und sind dort relativ häufig vertreten. Ihr Anteil an der gesamten Bodenbakterienpopulation beträgt etwa 1-10%, wobei ihr Verbreitungsmaximum in 5-10 cm Bodentiefe liegt. Sie sind maßgeblich an der Humusbildung beteiligt und erzeugen zusammen mit Pilzen den typischen Erdgeruch. Viele Arten produzieren antibiotische Substanzen (z.B. Chloramphenicol, Streptomycin oder Tetracycline), die auf andere Mikroorganismen hemmend oder toxisch wirken. Vertreter der Gattung Frankia können auch symbiontisch mit Holzgewächsen leben, Wurzelknöllchen induzieren und elementaren Stickstoff fixieren (s. Interaktionen). Weitere Informationen:
Literatur
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