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Modul: Boden - Informationen | |
Kapitel: Bodenentwicklung | |
Seitentitel: Bodenentwicklung |
Böden entstehen aus Gesteinen. Die Bodenbildung und Weiterentwicklung vollzieht sich in relativ langen Zeiträumen unter dem Einfluss verschiedener Faktoren wie z.B. Klima, Grundwasser, Oberflächenrelief, Vegetation, Bodenorganismen und anthropogener Nutzungen (s. Abb.).
Durch die permanenten Verwitterungsprozesse und die Einwirkungen von Pflanzen und Tieren zerfällt das Gestein mehr und mehr zu lockerer Erde, in der - ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung vorausgesetzt - schließlich auch größere Sträucher und Bäume wurzeln und leben können. Diese wiederum tragen beispielsweise durch die Kraft der Wurzeln und das Freisetzen von Säuren zum weiteren Zerfall des Gesteins bei. Die Vegetationsdecke schützt den einmal entstandenen Boden vor Trockenheit und Kälte sowie vor der Erosion durch Wind und Regen. Vor allem aber liefern die Pflanzen reichlich organisches Material, das durch Zersetzung und Humifizierung zu Humus umgebildet wird. So entsteht im Wirkungsgefüge von Ausgangsgestein, Relief, Klima, Wasser, pflanzlichen und tierischen Organismen und Menschen der Boden (s.Abb.).
An der Bodenbildung sind neben Abbau- und Aufbauvorgängen (Transformationsprozessen), wie beispielsweise Verwitterung, Zersetzung, Mineralneubildung und Humifizierung, auch eine Vielzahl unterschiedlicher Verlagerungs-, Verteilungs- und Durchmischungsvorgänge (Translokationsprozesse) beteiligt. Hierzu gehören u.a. Tonverlagerung (Lessivierung), Podsolierung, Carbonatisierung, Salzverlagerung, Kalkverlagerung, Vergleyung, Pseudovergleyung, Verbraunung, Rubefizierung, Ferrallitisierung und Turbationen. Abhängig von der Qualität des Ausgangsgesteins und den vor Ort einwirkenden Bedingungen entwickeln sich im Laufe der Zeit verschiedene Bodentypen, die durch ein charakteristisches Bodenprofil mit verschiedenen Bodenhorizonten gekennzeichnet sind.
Literatur: BAUER, J. et al. (2002): Physische
Geographie kompakt. Heidelberg, Berlin: Spektrum. |
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