PROJEKT HYPERSOIL | Pfad: https://hypersoil.uni-muenster.de/1/03/10.htm |
Modul: Boden - Werkstatt | |
Kapitel: Assel-Werkstatt | |
Seitentitel: Mauerassel |
Die Mauerassel (Oniscus asellus) wird bis zu 18 mm lang. Sie ist dunkelgrau bis schwärzlich-braun gefärbt und hat auf dem Rücken in Längsrichtung zwei Reihen heller Flecken. Auf den ebenfalls hellen Seitenfortsätzen liegen punktförmige Öffnungen, die Wehrdrüsen. Der Kopf trägt auf Höhe der Augen Seitenlappen, die schmaler sind als die Seitenlappen der Kellerassel. Mit einer Lupe kann man erkennen, dass die Geißel an der Spitze der (zweiten) Antennen aus drei Gliedern besteht - bei Keller- und Rollasseln haben die Geißeln nur zwei Glieder.
Wie die Kellerassel (Porcellio scaber), lebt auch die Mauerassel im Falllaub und unter Steinen der oberflächennahen Bodenschicht von mittelfeuchten Laubwäldern und Gebüschen, gerne aber auch in Kellern, Gärten, Ställen, Gewächshäusern und Komposthaufen. Dabei ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit von entscheidender Bedeutung, da die Kiemen den Luftsauerstoff nur aufnehmen können, wenn sie mit einem Wasserfilm überzogen sind. Sie sind insgesamt stärker feuchtigkeitsabhängig als Kellerasseln und Rollasseln.
Die Mauerassel kann neben der Sauerstoffaufnahme über die Kiemen zusätzlich über die sogenannten Behelfslungen und die gesamte Körperoberfläche atmen. Selbst nach operativer Entfernung der Behelfslungen ist die Mauerassel in feuchter Umgebung lebensfähig. Sie kann mit Hilfe der Kiemen genügend Sauerstoff aufnehmen, während bei den Keller- und Rollasseln die Kiemen weniger gut ausgebildet sind. Sie sind allein über die Kiemenatmung nicht lebensfähig (s. Anpassung der Atmungsorgane). Die Mauerasselweibchen haben pro Jahr ein bis drei Bruten, wobei sie je nach Größe des Weibchens 10-70 Jungtiere aus ihrem Brutbeutel entlassen. |
||||