PROJEKT HYPERSOIL | Pfad: https://hypersoil.uni-muenster.de/1/04/03/14.htm |
Modul: Boden - Werkstatt | |
Kapitel: Boden erleben & begreifen | |
Seitentitel: Unterrichtseinheit 14: Lehmfiguren |
„Mutter Erde“ bietet uns eine Bodenart, die wunderbar zum Modellieren und Gestalten von Figuren geeignet ist: den Lehm. Lehm ist „... ein aus Ton und Sand bestehendes Verwitterungsprodukt verschiedenster Gesteinsarten. Der enthaltene Tonanteil wirkt im Lehm wie ein Bindemittel und verleiht diesem ältesten Werkstoff der Menschheit die nötige Klebekraft. Lehm ist also nichts anderes als stark verunreinigter Ton. In vielen Schöpfungsmythen taucht der Lehm als ein Grundbaustoff des Lebens auf. Die fruchtbare Lehmerde auf unseren Äckern ist mit organischen Zerfallprodukten versetzt, durch mineralische Anteile weist sie unterschiedliche Färbungen auf.“ (LANGE/ STADELMANN 1996, S. 34) Lehm ist – genauso wie Ton – fast überall zu finden. Klebriges Erdreich, z.B. im eigenen Garten, an Fluss- und Bachläufen, bei Baustellen oder auch Kiesgruben, lässt auf Lehmvorkommen schließen. Mit einem Test kann herausgefunden werden, ob es sich um den gesuchten Lehmboden handelt. Dazu nimmt man ein bisschen Erde und feuchtet diese mit Wasser oder Spucke an. Lässt sich die feuchte Erde zu einer Kugel formen und bröselt beim Herunterfallen auf den Boden nicht auseinander, handelt es sich um Lehm. (vgl. LANGE/ STADELMANN 1996, S. 34) Die Lernenden setzen sich beim Modellieren der Figuren mit der Konsistenz des Lehms auseinander. Sie erfahren die Struktur, die Formbarkeit, Bindigkeit und Wasseraufnahmefähigkeit dieser Bodenart. Der oft negativ mit Schmutz oder Dreck assoziierte Boden erfährt hier eine neue Wahrnehmungsqualität.
Material: Vorbereitung: Durchführung: Tipp: Um die Spitze eines Holzstocks eine Kugel aus Zeitungspapier formen und mit Lehm ummanteln. Mit Hilfe dieses „Grundgerüstes“ können größere Figuren modelliert werden.
LANGE, U./ STADELMANN, T. (1996): Spiel-Platz
ist überall - 2. Auflage - Freiburg: Herder. |
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