Steckbrief: Enchyträen
Enchyträen oder „Weißwürmer“ (Enchytraeidae)
gehören,ebenso
wie die Regenwürmer zur Klasse der Gürtelwürmer und zum
Stamm der Ringel- bzw. Gliederwürmer (Annelida). Von den
etwa 200-300 europäischen Arten sind die meisten Arten Bodenbewohner.
• Größe
Enchyträen werden zwischen 4 und 40 mm lang.
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Aussehen
Der
Körper besitzt die typische, langgestreckte Wurmgestalt
und ist aus einer Vielzahl gleichartiger Segmente zusammengesetzt,
die sich äußerlich als Körperringel abzeichnen. Ab dem zweiten
Segment befinden sich in jedem Abschnitt vier Bündel mit
einspitzigen Hakenborsten, mit deren Hilfe sich die Enchyträen
beim Kriechen im Boden festhalten können. Ihr Körper ist
gelblich bis weiß, kann aber auch durchsichtig sein. In
der Regel ist ihr Blut farblos.
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Lebensraum
Enchyträen
sind je nach Art in Waldböden und Mooren, in der Laubstreu,
in Äckern und Wiesen, in Dunghaufen und Blumenerde, aber
auch an und in stehenden Binnengewässern zwischen Algen
und Schlamm anzutreffen. Die Mehrzahl lebt jedoch im Erdboden.
Anders als die Regenwürmer sind Enchyträen
allerdings nicht in der Lage, sich aktiv durch festen, dichten
Boden zu graben oder zu fressen, sondern sind auf bereits
bestehende Gänge und Hohlräume angewiesen.
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Besonderheiten
Enchyträen
ernähren sich von toten pflanzlichen, gelegentlich auch
von tierischen Stoffen und sind in starkem Maße an Zersetzungsvorgängen
im Boden und der Humusbildung beteiligt. Wahrscheinlich
verdauen sie ihre Nahrung mit Hilfe eines aus der Mundhöhle
herausgepressten Speichelsekrets außerhalb des Körpers vor,
um sie dann einzusaugen. Die Würmer haben zudem wegen ihres
hohen Nährwertes als Zusatz- oder Winterfutter für Aquarientiere
eine große Bedeutung.
• Filme |
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Enchyträen-Film
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Enchyträen-Film
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