Steckbrief:
Afterskorpion
Afterskorpione (Pseudoscorpiones)
gehören zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida),
diese wiederum zum Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda).
Von 22 mitteleuropäischen Arten sind 10 ausschließlich am
Boden zu finden. Die häufigste Art Mitteleuropas ist der
Moosskorpion (Neobisium carcinoides).
• Größe
Afterskorpione sind 2-6 mm groß. Der Moosskorpion
erreicht eine Körperlänge von 3,5 mm.
•
Aussehen
Afterskorpione
haben eine skorpionähnliche Gestalt, ihnen fehlt jedoch
deren typischer Schwanzstachel. Ihr bräunlicher bis schwarzer
Körper ist abgeflacht und mit vier Laufbeinpaaren und einem
Paar scherenförmiger Kiefertastern ausgestattet. In einem
oder beiden Scherenfingern der Kiefertaster befindet sich
eine Giftdrüse. Auf den kleinen scherenförmigen Kieferklauen
(Cheliceren) münden Spinndrüsen,
mit deren Hilfe flache und oft getarnte Gespinstnester für
die Häutung, Eiablage, Brutpflege oder Überwinterung angelegt
werden. Afterskorpione orientieren sich vor allem durch
einen ausgeprägten Tast- und Erschütterungssinn, dessen
Wahrnehmungsrezeptoren auf den großen Scheren sitzen. Diese
werden beim Laufen tasterartig nach vorne gehalten.
•
Lebensraum
Afterskorpione
leben versteckt in Laub und Moos, unter Rinde und Steinen,
in Bodenlücken der offenen und bewaldeten Landschaft. Einige
Arten sind regelmäßig in Erdbauten von Kleinsäugern, in
Vogelnestern oder auch in Wohnungen (Bücherskorpion) anzutreffen.
•
Besonderheiten
Afterskorpione
gehören zu den charakteristischen Bewohnern der Streuschicht,
sind aber nur mit geringen Individuenzahlen vertreten. Sie
ernähren sich räuberisch. Ihre Beute, kleine Gliedertiere
wie Springschwänze, Staubläuse, Milben und kleine Insektenlarven,
erfassen sie mit den Scheren, lösen sie vor der Mundöffnung
durch Ausscheiden eines Verdauungssaftes auf und saugen
sie aus.
• Filme |
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Afterskorpion-Film
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Afterskorpion-Film
für den Realplayer |
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