Steckbrief: Schnurfüsser
Schnurfüßer (Julidae) gehören
zu den Doppelfüßern (Diplopoda)
und diese wiederum zur Klasse der Tausendfüßer (Myriapoda).
In Mitteleuropa sind etwa 700 Schnurfüßer-Arten
bekannt, davon sind ungefähr 50 Arten in Deutschland heimisch.
Eine häufig vorkommende heimische Art ist Cylindroiulus
londinensis.
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Größe
Je
nach Art und Alter erreichen heimische Schnurfüßer
Körperlängen von 7-47 mm. Männchen von Cylindroiulus
londinensis können 19-32 mm, Weibchen 18-37 mm groß werden.
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Aussehen
Der
Körper der Schnurfüßer ist langgestreckt, besitzt einen runden Querschnitt
und besteht aus mehr als 32 einander ähnlichen Körpersegmenten,
an denen jeweils zwei Paar Laufbeine sitzen (mit Ausnahme
der ersten drei Segmente, die jeweils nur ein Beinpaar tragen).
Das erste Beinpaar der Männchen ist zu einem hakenförmigen
Klammerorgan umgewandelt. Schnurfüßer
sind meist dunkelbraun bis fast schwarz. Cylindroiulus
londinensis ist glänzend schwarz-braun
mit relativ kurzen Beinen und langsamen Bewegungen. Je nach
Alter und Geschlecht besitzt er 38-53 Körperringe. An jeder
Seite seines Kopfes befinden sich 37-45 Punktaugen (= Ocellen).
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Lebensraum
Schnurfüßer sind in Gärten und Wäldern unter der Rinde von Baumstümpfen, im
Falllaub und unter Steinen an sonnigen Wegrändern zu finden.
Cylindroiulus londinensis ist in
der Ebene häufig und besonders auf schweren Böden im offenen,
unbewaldeten Gelände (z.B. in Gebüschen und Äckern) anzutreffen.
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Besonderheiten
Bei
Gefahr können sich Schnurfüßer
mit dem Kopf in der Mitte zusammenrollen. Viele Arten scheiden
dabei ein giftiges Sekret aus. Sie häuten sich mehrmals,
wobei nach jeder Häutung ein neuer Körpering
mit zwei Beinpaaren dazukommt (maximal bis zu 130 Beinpaaren).
Schnurfüßer ernähren sich hauptsächlich von verrottenden Pflanzen
und Resten toter Tiere. Cylindroiulus
londinensis wird durch Benagen von Kartoffelknollen und Baumwurzeln
gelegentlich zum Schädling.
• Filme |
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Schnurfüsser-Film
für den Windows-Media-Player |
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Schnurfüsser-Film
für den Realplayer |
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