Steckbrief: Ameisenlöwe
Als
Ameisenlöwen werden die Larven der Ameisenjungfern (Myrmeleonidae)
bezeichnet, die mit mehr als 2.000 Arten die größte Familie
der Echten Netzflügler sind und zu den Insekten gehören.
In Europa kommen 41 Ameisenjungfernarten vor, vorzugsweise
im Mittelmeerraum. In Mitteleuropa sind 12 Arten beheimatet.
• Größe
Die Körperlänge der Larve beträgt etwa 8-12
mm.
•
Aussehen
Heimische
Ameisenlöwen sind meist bräunlich gefärbt. Ihr Körper ist
am Kopf- und Hinterleibende schmal, in der Mitte breit.
Die Vorderbrust ist deutlich abgesetzt und schmaler als
die folgenden Segmente. Am Kopf sitzen kräftige, innen mit
Zähnen besetzte, säbelförmige Greif- bzw. Saugzangen. An
der Brust entspringen drei Beinpaare, alle Körperteile tragen
starke Borsten.
•
Lebensraum
Alle
Arten bevorzugen warme, trockene Gebiete. Einige Larven
leben im Boden und in der Streu zwischen Pflanzen, andere
im Sandboden (z.B. in sandigen Nadelwäldern, Dünen und Sandbänken
von Flüssen).
•
Besonderheiten
Ameisenlöwen
fressen Spinnen und kleine Insekten (z.B. Ameisen), die
sie mit ihren großen Kieferzangen ergreifen. Einige Arten,
die im Sandboden vorkommen, bauen Fallen in Form von Trichtern
mit einem Durchmesser von bis zu 8 cm und einer Tiefe von
5 cm. Am Grund dieser Trichter graben sich die Larven ein,
so dass nur die Kiefer herausragen. Beutetiere rutschen
an den Trichterseiten nach unten, wobei der Ameisenlöwe
den Fangvorgang dadurch unterstützt, indem er die Beute
mit Sandteilchen bewirft, so dass diese zum Grund des Trichters
rutscht und dann mit den Saugzangen ergriffen und ausgesogen
werden kann. Andere Arten lauern auf ihre Beute, ohne dass
sie derartige Fangtrichter bauen.
• Filme |
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Ameisenlöwe-Film
für den Windows-Media-Player |
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Ameisenlöwe-Film
für den Realplayer |
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