Die Bodenhorizonte können in unterschiedlichster
Ausprägung, Kombination und Abfolge auftreten. Auch in
ihrer Mächtigkeit variieren sie erheblich. Während
diese beim Gebirgsrasen nur wenige Zentimeter beträgt,
erreicht sie im Laubwald eine Dicke von einem halben Meter
und mehr.
Aus der charakteristischer Abfolge und
Ausprägung der Bodenhorizonte
ergibt sich das Bodenprofil
(s. Bodenhorizonte und
Bodenprofil) eines jeweiligen Bodens. Böden mit ähnlichem
Bodenprofil weisen einen ähnlichen Entwicklungsstand
auf und werden zu einem bestimmten Bodentyp
zusammengefasst.
In der deutschen Bodensystematik werden
die verschiedenen Bodentypen Bodenklassen zugeordnet. Beispielweise
bilden die Bodentypen Ranker,
Rendzina, Regosol
und Pararendzina sowie die jeweiligen Subtypen die Klasse
der Ah/C-Böden (ohne Steppenböden). Oder: Die Braunerde
und ihre Subtypen bilden die Klasse der Braunerden. Die Bodenklassen
wiederum sind Teil einer übergeordneten Bodenklassifikation.
In Deutschland erfolgt die Einteilung der Böden in folgende
Kategorien: Abteilungen, Klassen, Bodentypen, Subtypen, Varietäten
und Bodenformen.
Neben der deutschen Bodensystematik,
die den Profilaufbau eines Bodens bzw. seine Horizontkombination
in den Mittelpunkt stellt, gibt es eine Reihe weiterer nationaler
Bodensystematiken und darüber hinaus auch eine internationale
Bodensystematik. An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt
bleiben, dass es neben den unterschiedlichen Bodenklassifikationen
auch eine von der FAO und UNESCO erstellte Weltbodenkarte
gibt.
In Abhängigkeit vom Ausgangsgestein,
von Relief und Klima, den Lebewesen in und auf dem Boden sowie
der Zeitdauer der Einwirkung bodenbildender Prozesse entsteht
an jedem Standort ein ganz bestimmter Bodentyp. Wegen der
Vielzahl weltweit vorkommender Bodentypen ist die vollständige
Darstellung aller hier weder möglich noch sinnvoll. Deshalb
werden im Folgenden nur ausgewählte, für Mitteleuropa
und damit auch Deutschland typische
Bodentypen vorgestellt.
Weitere Informationen:
Literatur:
BAUER, J. et al. (2002): Physische
Geographie kompakt. Heidelberg, Berlin: Spektrum.
BLUME, H.-P./ FELIX-HENNINGSEN, P./ FISCHER, R./ FREDE, H.-G./
HORN, R./ STAHR, K. (1996): Handbuch der Bodenkunde. Landsberg/Lech:
ecomed.
HINTERMAIER-ERHARD, G./ ZECH, W. (1997): Wörterbuch der
Bodenkunde. Stuttgart: Enke
KUNTZE, H./ ROESCHMANN, G./ SCHWERTFEGER, G. (1994): Bodenkunde.
Stuttgart. Ulmer
LEXIKON DER GEOWISSENSCHAFTEN IN SECHS BÄNDEN (2000):
Erster Band A bis Edi. Heidelberg, Berlin: Spektrum.
NEEF, E. (1977): Das Gesicht der Erde. Thun, Frankfurt/M:
Harri Deutsch.
SCHEFFER, F./ SCHACHTSCHABEL, P. (2002): Lehrbuch der Bodenkunde.
Stuttgart: Spektrum.
SCHROEDER, D. (1992): Bodenkunde in Stichworten. Stuttgart:
Borntraeger.
SCHROEDER, D. (2000): Böden der Erde: Entstehung, Verbreitung,
Produktivität, Schädigung und Schutz. – Geographie
und Schule, 22, Heft 126: S. 9-18.
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