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Gley |
Pseudogley (Ah-Sw-Sd)
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Podsol |
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Im Gegensatz zu
dem vom Grundwasser beeinflussten Gley handelt es sich beim
Pseudogley um einen durch Staunässe (S) geprägten
Boden mit einem jahreszeitlich bedingten Wechsel von Vernässung
und Austrocknung. In ihm kann Niederschlagswasser wegen eines
verdichteten Untergrundes (Sd) nicht oder nur unvollständig
versickern.
Das Stauwasser führt im Oberboden
zur Reduktion und Bleichung. Während der trockenen Jahreszeit
verschwindet die Staunässe und die gelösten Fe-
und Mn-Verbindungen fallen als Flecken oder Konkretionen aus.
Entlang von Trockenrissen kann Luft tief in den Unterboden
vordringen. Die so möglichen Oxidationen führen
zu streifenförmigen Bleichungen, die insgesamt ein geflecktes,
marmoriertes Profil ergeben. Pseudogleye bilden sich über
verschiedenste Ausgangsgesteine aus anderen Bodentypen, besonders
häufig aus Parabraunerden, die durch fortgesetzte Toneinwaschung
im Unterboden zur Staunässe übergehen.
Der hierdurch immer luftärmer werdende
Oberboden (der Stauwasser leitende Sw-Horizont) nimmt dann
wegen der zunehmenden Reduktionsprozesse ein grau geflecktes
Aussehen an. Infolge der Kalk- und Tonauswaschung aus dem
Oberboden sind so entstandene Pseudogleye sauer und nährstoffarm,
besitzen eine nur gering mächtige Humusdecke, ein wenig
aktives Bodenleben und erwärmen sich nur langsam. Grünlandwirtschaft
ist weit verbreitet. Durch Meliorationsmaßnahmen (Drainage,
Kalkung und Humuszufuhr) lässt sich die Qualität
dieser Böden aber deutlich verbessern.
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Pseudogley-Profil
Foto: Prof. Dr. Klaus Mueller |
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