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Gley (Ah-Go-Gr-Boden) |
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Der Gley ( russisch: „sumpfiger Boden“)
gehört zu den sogenannten hydromorphen, d.h. vom Bodenwasser
beeinflussten, Böden. Als Grundwasserböden zeichnen
sich Gleye durch einen dauernd hochstehenden Wasserstand aus,
der bis zum Ah-Horizont heranreichen kann. Der humose, meist
kalkarme Ah-Horizont ist in der Regel nur 20-30 cm mächtig.
Durch intensive chemische Verwitterung ist der in der Regel
mächtige Unterboden ton- und lehmreich. Dieser wird nicht
– wie ansonsten üblich - als B-Horizont bezeichnet,
sondern als G-Horizont.
Im ständig durchnässten Grundwasserbereich
werden wegen Sauerstoffmangels die rostfarbigen Eisen- und
Manganhydroxide zu löslichen zweiwertigen Fe- und Mn-Oxiden
reduziert. Sie werden im darüber liegenden Schwankungsbereich
des Grundwassers durch Luftzufuhr als fleckige Bänder
wieder ausgeschieden. Diese Fleckigkeit des Oxidationshorizontes
(Go) wird im darunter liegenden Reduktionshorizont (Gr) von
gleichmäßig grün-blau-grauen Schichten abgelöst,
die die Farben der reduzierten Fe- und Mn-Verbindungen anzeigen.
Gleye besitzen auf Grund des hohen Tongehaltes
zwar eine hohe Austauschkapazität, bilden bei Trockenheit
aber tiefe Trockenrisse und sind bei Feuchte schwer zu bearbeiten.
Die Grundwasserproblematik, die hohe Mobilität der im
Grundwasser gelösten Nährstoffe, der eingeschränkte
Wurzelraum und die langsame Erwärmung machen Gleye ackerbaulich
kaum nutzbar.
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Gley-Profil
Foto: Prof. Dr. Klaus Mueller |
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