Die Bodendichte gehört zu den wichtigsten
physikalischen Bodeneigenschaften. Unterschieden wir hier
nach Bodendichte im engeren Sinn und Lagerungsdichte.
Als Bodendichte
i.e.S. (dF) bezeichnet man die Dichte der
festen Bodenbestandteile ohne Berücksichtigung der Hohlräume,
d.h. das Verhältnis von Masse zu Volumen der Bodenfestsubstanz:
dF = Trockengewicht
: Substanzvolumen |
Die Dichte mineralischer Bodensubstanzen
liegt zwischen 2,60 und 2,75 g/cm³, die Dichte von Quarz
z.B. beträgt 2,65 g/cm³, während die Dichte
organischer Substanzen zwischen 1,0 und 1,4 g/cm³ liegt.
Als Lagerungsdichte
(d) wird die Dichte des Bodensubstrates bei
natürlicher Lagerung, d.h. einschließlich der Hohlräume,
bezeichnet. Hier wird das Raum- bzw. Volumengewicht des trockenen
Bodens angegeben. Dazu werden am jeweiligen Standort mit einem
genormten Stechzylinder natürlich gelagerte Bodenproben
entnommen, getrocknet und gewogen:
d = Trockengewicht : Volumen |
Die Lagerungsdichte variiert in Mineralböden
zwischen 1,1 und 1,8 g/cm³ und bei organischen Böden
zwischen 0,12 und 0,48 g/cm³.
Aus dem Raumgewicht kann das Trockengewicht
bestimmter Bodenhorizonte oder -mengen berechnet werden. Ein
Beispiel:
Ein humoser Oberboden hat ein Raumgewicht von 1,3 g/cm³.
Ein entsprechender Bodenhorizont von 10 cm Mächtigkeit
hat dementsprechend ein Raumgewicht von 130 kg/m² (1,3
g x 100 cm x 100 cm x 10 cm). Pro m³ beträgt das
Raumgewicht für diesen Boden 1300 kg bzw. 1,3 t.
Weitere Informationen:
Literatur:
HINTERMAIER-ERHARD, G./ ZECH, W. (1997):
Wörterbuch der Bodenkunde. Stuttgart: Enke.
SCHROEDER, D. (1992): Bodenkunde in Stichworten - 5. Auflage
- Berlin; Stuttgart: Borntraeger.
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