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"In einer Handvoll
guten Humusboden gibt es weitaus mehr Lebewesen als Menschen
auf der Erde. Das Trockengewicht all dieser Bakterien und
Pilze, Einzeller, Würmer, Spinnen und Insekten summiert sich
pro Hektar auf 5 Tonnen ..."
(STERN-Report "Rettet den Boden", 1985, S. 20).
Durch verschiedene Prozesse der Bodenbildung
und Bodenentwicklung entsteht ein kleinräumig unterschiedlich
strukturierter Bodenkörper. Er besteht aus verwitterten Gesteinsresten
(mineralische Substanz), Humus, Luft und Wasser und ist von
zahlreichen Gängen und Poren durchzogen. Die festen Bestandteile
bilden verschieden große und dichte Bodenkrümel.
Die Bodenkrümel, Poren und Gänge verschiedener
Struktur und Größe differenzieren den Lebensraum Boden in
zahlreiche Mikrosphären bzw. Raumeinheiten mit unterschiedlichen
physikalisch-chemischen Lebensbedingungen.
Diese Kleinstlebensräume können von zahlreichen
Bodenorganismen besiedelt werden, die unterschiedlich spezialisiert
sind. Neben Bakterien, Algen und Pilzen spielen insbesondere
die Bodentiere als ständige Bodenbewohner, eine wesentliche
Rolle bei der Bodenentwicklung.
Die meisten Bodentierarten sind mit bloßem
Auge kaum zu erkennen, aber äußerst zahlreich im Boden vertreten.
Relativ häufig findet man Fadenwürmer, Milben und Springschwänze,
die in der Regel weniger als 2 mm groß sind.
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Leben
im Boden (Abb. aus: KNIRSCH 1993, S. 35) |
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