„Mutter Erde“ ist die Mutter
allen Lebens. Als Spenderin bietet sie uns nicht nur unsere
Nahrungsgrundlage, sondern auch das Material, aus dem die
Menschen schon seit Jahrhunderten ihre Häuser bauen.
In dieser Übung werden die heutzutage maschinell hergestellten
Ziegel wie früher in Handarbeit hergestellt.
Material:
Ton (z.B. aus Bastelläden); dünner Blumendraht;
4 dickere Leisten, 2 Stäbe; Nägel, Hammer; Zeitungspapier;
Brennofen
Durchführung:
Die vier Leisten werden zu einem Rechteck zusammengenagelt
(siehe Abb.) und auf eine gerade Unterlage gelegt. Der Ton
wird in die Holzform gedrückt. Um den überstehenden
Ton zu entfernen wird ein Drahtschneidemesser gebastelt: Der
ca. 50cm lange Draht wird am Ende jeweils um einen Stab gewickelt.
In gespanntem Zustand wird dieser auf der Leiste aufliegend
durch den überstehenden Ton gezogen. Der Holzrahmen sollte
dabei von einer Person festgehalten werden. Der Ziegel wird
ca. 1-2 Wochen getrocknet. Danach wird er bei 900°C eine
Nacht lang im Ofen gebrannt.
Was passiert, wenn der Ton nicht gebrannt wird? Wie hat sich
die Konsistenz nach dem Brennvorgang verändert? Warum
ist das Brennen so wichtig? (vgl. IPTS 2000, 4.01)
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Rechteckiger Holzahmen |
Variation:
• Gibt es in der Nähe eine Ziegelei,
bietet eine Besichtigung einen interessanten Vergleich zur
eigenen Erfahrungen der Ziegelherstellung. Die Lernenden können
die maschinelle Herstellung der Ziegel kennen lernen, den
Fachleuten Fragen stellen und mehr über die Geschichte
des Ziegels als Baustoff erfahren.
• Alternativ zum Ton kann auch Lehm
verwendet werden. Vielfältige Ideen und Anregungen zum
Bauen mit Lehm und zum Bau eines Lehmofens gibt WARZECHA (1997).
Literatur:
IPTS (2000): Landesinstitut Schleswig-Holstein
für Praxis und Theorie der Schule: PING. Ich und der
Boden. Themenmappe für die Jahrgangsstufe 5/6, Entwicklungsfassung
2000, SH.56.14.02.00. Kronshagen.
WARZECHA, R. (1997): Bauen und Spielen
mit Lehm. Berlin: Luchterhand.
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