Die Kellerassel
(Porcellio scaber) wird bis zu 20 mm lang. Sie ist dunkelgrau
bis bräunlich gefärbt, manchmal gelblich gefleckt, und hat
eine gekörnte Oberfläche. Die Seitenlappen auf Höhe
der Augen ragen weit hervor und unterscheiden sich von den Seitenlappen
der Mauerassel dadurch, dass sie breiter sind. Der Mittellappen der
Stirn ist mehr oder weniger dreieckig.
Die Geißeln an der Spitze der zweiten Antennen,
welche man mit der Lupe untersuchen muss, sind wie bei der Rollassel
zweigliedrig, bei der Mauerassel dagegen dreigliedrig.
|
Kellerassel (Foto: Marius Buning) |
|
Jungtier Kellerassel (Foto: Marius Buning / Gesine Hellberg-Rode |
|
Kellerassel mit Jungtieren (Foto: Marius Buning / Gesine Hellberg-Rode) |
Lebensraum
Wie die Mauerassel (Oniscus asellus),
lebt auch die Kellerassel unter Steinen und in der Streuschicht
von mittelfeuchten Laubwäldern und Gebüschen, gerne aber
auch in Kellern, Gärten, Ställen, Gewächshäusern
und Komposthaufen.
Die ursprüngliche Heimat der Kellerassel
ist der westeuropäisch-atlantische Raum. Durch den Menschen
wurde sie aber weltweit verbreitet. Sie zeigt einen starken synanthropen
Charakter und ist häufig im menschlichen Siedlungsbereich zu
finden, z.B. auch in Kellerräumen, die namensgebend sind. Die
Kellerassel gilt als die häufigste und am weitesten verbreitete
Landassel Mitteleuropas.
Besonderheiten
Im Laufe der Evolution haben sich bei Kellerasseln
und Rollasseln Tracheenlungen ausgebildet. Sie befinden sich unter
den Außenästen der Hinterleibsfüße am ersten
und zweiten Segment des Abdomens. Wenn man die Assel auf der Bauchseite
betrachtet, kann man die Trachealorgane deutlich erkennen, da sie
aufgrund der Luftfüllung weiß erscheinen.
Kellerasseln verfügen zwar auch über
Kiemen und sind in der Lage, über die Körperoberfläche
Luftsauerstoff aufzunehmen, aber die Reduktion der Kiemen
ist soweit fortgeschritten, dass der größte Teil
des Sauerstoffs über die Tracheenlungen aufgenommen wird
(s. Anpassung der Atmungsorgane). Sie
ist also weniger an hohe Luftfeuchtigkeit gebunden als die
Mauerassel.
Es gibt Fälle, in denen
die deutschen Namen den Arten gerechter werden als die ursprünglich
lateinischen Artbezeichnungen, wie das nachfolgende Beispiel
zeigt. - Ein Auszug aus dem Lexikon der Tiernamen - Lateinisch/
Deutsch: |
Kellerassel |
Porcellio scaber |
ein nicht von allen geliebter
Hausgenosse |
porcellus, -i (lat.) |
Schweinchen |
scaber, -bra, -brum (lat.) |
rau, schäbig, unsauber, räudig |
Quelle: http://www.tmg.musin.de/bodentmg/tmgnatur/insektenhome/kellerassel.html (15.09.03) |
|