Mit den nackten Füßen, ohne
störende Strümpfe und Schuhsolen, sollen verschiedene
Bodenmaterialien tastend erfahren werden. Dadurch wird ein
unmittelbarer Kontakt zum Boden und zur „Mutter Erde“
aufgenommen.
Material:
Verschiedene Bodenarten und Streuauflagen wie zum Beispiel:
Sand, Lehm, Ton, Kies, Muttererde/Humus, Torf, halb zersetzte
Pflanzenreste, unzersetztes Pflanzenmaterial, getrocknetes
Heu und Stroh; Augenbinden.
Vorbereitung:
Das Bodenmaterial wird voneinander getrennt in Form eines
länglichen oder kreisförmigen Pfades auf dem Boden
ausgelegt.
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Tastpfad |
Durchführung:
Mit offenen Augen können die Schülerinnen und Schüler
den Pfad selbstständig laufen und ertasten. Interessanter
und intensiver ist das Tast-Erlebnis aber, wenn der Pfad mit
verbundenen Augen gelaufen wird. Hier sollten zwei Schüler
zusammenkommen und sich abwechselnd führen (vgl. EISENFELD
1994, S. 94-96).
Abschließend tauschen sich die Schülerinnen
und Schüler in der Gruppe über die Wahrnehmung der
verschiedenen Bodenmaterialien aus.
Variation:
Schlechtwettervariante für das Klassenzimmer:
Aus einem Schuhgeschäft werden Schuhkartondeckel besorgt
(je Gruppe ca. 6). Die Klasse wird in mehrere Kleingruppen
aufgeteilt. Jede Gruppe baut ihren eigenen Fühlpfad auf.
Dazu werden die Schuhkartondeckel hintereinander auf den Boden
gestellt und jeweils mit einem der gesammelten Bodenmaterialien
gefüllt.
Tipp: Die Kartondeckel
vor jedem Lauf vertauschen, um die Spannung zu wahren. (vgl.
BÖMER & FAHRENHORST/ RIST 1995, S. 36).
Literatur:
BÖMER, B./ FAHRENHORST, H./ RIST,
U. (1995): Sinne erschließen die Umwelt. Mühlheim
an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.
EISENFELD, J.-G. (1994): Boden –
die sensible Haut der Erde. In: KALFF, M.: Handbuch zur Natur-
und Umweltpädagogik. Theoretische Grundlegungen und praktische
Anleitungen für ein tieferes Mitweltverständnis.
Tuningen: Ulmer Verlag, S. 92-99.
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