Nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe
leben nur wenige Arten aus dem Stamm der Wirbeltiere im Boden.
Sie lassen sich hinsichtlich ihrer Bindung an den Lebensraum
in periodische, temporäre und permanente Bodentiere differenzieren.
Die temporären
Bodentierarten verbringen nur eine Phase ihres Lebenszyklus
im Boden, z.B. Eidechsen-, Schlangen- und Lurcharten (Reptilien
und Amphibien), die im Boden überwintern. Zu den periodischen
Bodentierarten, die den Boden nur partiell für
bestimmte Funktionen nutzen, z.B. um dort ihre Nester und
Bauten anzulegen, gehören Vertreter der Säugetiere
(Mammalia) wie Mäuse, Kaninchen, Feldhamster, Spitzmäuse
und der Dachs.
Überwiegend permanent im Boden leben
nur Wühlmäuse
und Maulwürfe. Mit
seinem walzenförmigen Körper, kurzen Fell und seinen
zu „Grabschaufeln“ umgebildeten Vorderbeinen ist
der Maulwurf besonders gut an das Leben im Boden angepasst.
Maulwürfe ernähren sich zoophag von Insekten, Regenwürmern,
kleineren Mäusen und anderen tierischen Organismen. Wühlmäuse
dagegen sind Pflanzenfresser, die gerne die Wurzeln abnagen
und so große Schäden anrichten können.
Sowohl Maulwürfe als auch Wühlmäuse
tragen duch ihre Grab- und Wühltätigkeit bei der
Anlage ausgedehnter Gangsysteme im Boden dazu bei, dass der
Bodenkörper stark durchmischt, gelockert und durchlüftet
wird. Sie wirken also maßgeblich an der Entwicklung
der Bodenstruktur mit. Ihre Exkremente werden von Sekundärzersetzern
als Nahrungsgrundlage genutzt.
Literatur |
BECK, G. (2000): Der Maulwurf:
Leben unter der Erde. Unterricht Biologie 24, Heft 259,
S. 10-15. |
BRAUNS, A. (1968): Praktische
Bodenbiologie. Stuttgart: G. Fischer. |
DUNGER, W. (1964): Tiere im Boden.
Wittenberg: A. Ziemsen. |
DUNGER, W. (1983): Tiere im Boden
- 3. Auflage - Wittenberg: A. Ziemsen. |
KIEFFER, E. (1988): Der Maulwurf
- angepasst an ein Leben im Boden. Unterricht Biologie
12, Heft 133, S. 14-19.. |
MÜLLER, G. (1965): Bodenbiologie.
Jena: G. Fischer. |
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