Fadenwürmer sind eine sehr artenreiche
Klasse und gehören mit 10-1000 Individuen pro g Boden
zur zweithäufigsten Tiergruppe im Boden. Die meisten
der bodenbewohnenden Arten sind nur 0.5 bis 2mm lang, sehr
dünn und häufig farblos.
Sie besiedeln den dünnen Wasserfilm
auf oder zwischen den Bodenpartikeln, in dem sie sich überwiegend
schlängelnd fortbewegen, und können mit dem Sickerwasser
in tiefere Bodenschichten verfrachtet werden.
Hinsichtlich ihrer Lebens- und Ernährungsweise
zeigen die im Boden vorkommenden Arten eine große Bandbreite.
Die im sogenannten freilebenden Fadenwürmer ernähren
sich überwiegend von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze,
Algen), die sie mit den sich zersetzenden organischen Substanzen
(= Detritus) aufnehmen, z.T. auch räuberisch von Einzellern
und kleineren Artgenossen.
Eine andere Gruppe bilden die parasitischen
Fadenwürmer, die an Pilzmyzelien und Pflanzenwurzeln
schmarotzen.
Literatur
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BRAUNS, A. (1968): Praktische
Bodenbiologie. Stuttgart: G. Fischer. |
DUNGER, W. (1964): Tiere im Boden.
Wittenberg: A. Ziemsen. |
DUNGER, W. (1983): Tiere im Boden
- 3. Auflage - Wittenberg: A. Ziemsen. |
DUNGER, W. / FIEDLER, H.J. (Hrsg.)
(1997): Methoden der Bodenbiologie - 2. Auflage - Jena;
Stuttgart; Lübeck; Ulm: G. Fischer. |
GISI, U./ SCHENKER, R./ SCHULIN,
R./ STADELMANN, F.X./ STICHER, H. (1997): Bodenökologie
- 2. Auflage - .Stuttgart; New York: Thieme. |
SPIELER, M./ SKIBA, F. (2002):
Allgegenwärtig: Fadenwürmer. Unterricht Biologie
26, Heft 273, S. 38-42 |
TOPP, W. (1981): Biologie der
Bodenorganismen. Heidelberg: Quelle & Meyer. |
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