Springschwänze sind flugunfähige
Insekten und gehören auch zum Stamm der Gliederfüßer
(Arthropoden). Sie sind die am häufigsten vorkommenden
Vertreter der Insekten. Weltweit sind bisher etwa 5000 Arten
bekannt, von denen schätzungsweise 500 Arten in Mitteleuropa
vorkommen. Wie die Milben sind sie an fast allen Standorten
vertreten, besonders arten- und individuenreich in den Streu-
und Humusschichten des Bodens, wo sie verschiedene Lebensformtypen
entwickelt haben und z.T. mit über 80 Arten an einem
Standort vorkommen können (BRAUNS 1968, S. 176).
Springschwänze werden maximal bis
6 mm lang. Aufgrund ihrer zarten Körperhülle sind
sie stark austrocknungsgefährdet und an ausreichende
Feuchtigkeitsverhältnisse gebunden. In der Regel bevorzugen
sie Waldstandorte. Mit 50.000 - 400.000 Individuen pro m²
Bodenausschnitt (30 cm tief; z.T. finden sich sogar Angaben
von über 700.000 Individuen/ m²) und einer Biomasse
von 0.6 - 10 g/ m² (BRAUNS 1968, S. 63) bilden sie eine
relativ mächtige Fraktion unter den Bodenarthropoden.
Sie ernähren sich vor allem von abgestorbenen
Pflanzenteilen unterschiedlichen Rottegrades, aber auch von
lebendem Pflanzengewebe, und spielen als Primärzersetzer
eine wichtige Rolle bei der Zerkleinerung und Aufbereitung
des Bestandsabfalles (Laub und andere Pflanzenreste).
Literatur |
BRAUNS, A. (1968): Praktische
Bodenbiologie. Stuttgart: G. Fischer. |
DUNGER, W. (1964): Tiere im Boden.
Wittenberg: A. Ziemsen. |
DUNGER, W. (1983): Tiere im Boden
- 3. Auflage - Wittenberg: A. Ziemsen. |
EISENBEIS, G./ WICHARD, W. (1985):
Atlas zur Biologie der Bodenarthropoden. Stuttgart; New
York: G. Fischer. |
GISI, U./ SCHENKER, R./ SCHULIN,
R./ STADELMANN, F.X./ STICHER, H. (1997): Bodenökologie
- 2. Auflage - .Stuttgart; New York: Thieme. |
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