Die Mauerassel (Oniscus asellus) wird bis zu
18 mm lang. Sie ist dunkelgrau bis schwärzlich-braun gefärbt
und hat auf dem Rücken in Längsrichtung zwei Reihen heller
Flecken. Auf den ebenfalls hellen Seitenfortsätzen liegen punktförmige
Öffnungen, die Wehrdrüsen. Der Kopf trägt auf Höhe
der Augen Seitenlappen, die schmaler sind als die Seitenlappen der
Kellerassel.
Mit einer Lupe kann man erkennen, dass die Geißel
an der Spitze der (zweiten) Antennen aus drei Gliedern besteht -
bei Keller- und Rollasseln haben die Geißeln nur zwei Glieder.
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Mauerassel (Foto: Marius Buning) |
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Mauerassel mit Jungtier (Foto: Marius Buning / Gesine Hellberg-Rode) |
Lebensraum
Wie die Kellerassel (Porcellio scaber), lebt
auch die Mauerassel im Falllaub und unter Steinen der oberflächennahen
Bodenschicht von mittelfeuchten Laubwäldern und Gebüschen,
gerne aber auch in Kellern, Gärten, Ställen, Gewächshäusern
und Komposthaufen. Dabei ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit
von entscheidender Bedeutung, da die Kiemen den Luftsauerstoff nur
aufnehmen können, wenn sie mit einem Wasserfilm überzogen
sind. Sie sind insgesamt stärker feuchtigkeitsabhängig
als Kellerasseln und Rollasseln.
Besonderheiten
Die Mauerassel kann neben der Sauerstoffaufnahme
über die Kiemen zusätzlich über die sogenannten
Behelfslungen und die gesamte Körperoberfläche atmen.
Selbst nach operativer Entfernung der Behelfslungen ist die
Mauerassel in feuchter Umgebung lebensfähig. Sie kann
mit Hilfe der Kiemen genügend Sauerstoff aufnehmen, während
bei den Keller- und Rollasseln die Kiemen weniger gut ausgebildet
sind. Sie sind allein über die Kiemenatmung nicht lebensfähig
(s. Anpassung der Atmungsorgane).
Die Mauerasselweibchen haben pro Jahr ein bis
drei Bruten, wobei sie je nach Größe des Weibchens 10-70
Jungtiere aus ihrem Brutbeutel entlassen.
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