Asseln gehören ebenfalls zum Stamm
der Gliederfüßer (Arthropoda) und hier
in die Klasse der Krebse (Crustacea). In Deutschland
kommen etwa 50 Arten vor, die unterschiedlich stark an das
Landleben angepasst sind. Asseln sind die einzige Ordnung
der Krebstiere, die echte Landformen entwickelt haben. Sie
sind auf relativ hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen und bevorzugen
feuchte Standorte mit geringer Beleuchtungsintensität.
Sie erreichen eine durchschnittliche Größe von
3 - 20 mm.
Asseln meiden landwirtschaftlich genutzte
Böden ebenso wie saure Böden und kommen vorwiegend
im oberflächennahen Bereich lockerer, grobporenreicher
und kalkhaltiger Böden vor. Ihre Raumansprüche sind
relativ gering, so dass sie auch unter Steinen und in der
Nähe von Häusern leben können. Im Bodenkörper
erreichen sie eine mittlere Siedlungsdichte von etwa 50 -
200 Individuen pro m² Bodenausschnitt (30 cm tief) und
eine Biomasse von 0,2 - 4 g (BRAUNS 1968, DUNGER 1983).
Sie ernähren sich von Pilzen, Falllaub,
verrottenden Pflanzenresten, Spinneneiern, Insektenkadavern
und Vogelkot. Zusätzlich fressen sie ihren eigenen Kot
mehrmals wieder auf, wodurch dieser besser aufgeschlossen
und weiter verdaut wird. Dadurch beteiligen sie sich an der
Zersetzung der organischen Substanz im Boden.
Literatur |
BRAUNS, A. (1968): Praktische
Bodenbiologie. Stuttgart: G. Fischer. |
DUNGER, W. (1964): Tiere im Boden.
Wittenberg: A. Ziemsen. |
DUNGER, W. (1983): Tiere im Boden
- 3. Auflage - Wittenberg: A. Ziemsen. |
TROLLDENIER, G. (1971): Bodenbiologie.
Die Bodenorganismen im Haushalt der Natur. Stuttgart:
Frankh´sche Verlagshandlung. |
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