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 Asseln spielen als Streuzersetzer bei Aufschluss 
              des Bestandesabfall (Falllaub und Holzreste) eine beachtliche Rolle. 
              Aufgrund ihrer kräftigen Mundwerkzeuge sind sie in der Lage, 
              wenig oder noch nicht zersetztes Pflanzenmaterial zu zerkleinern. 
              Sie bevorzugen allerdings leicht angerottetes Material, das schon 
              mikrobiell vorzersetzt ist.  Neben organischen Materialien, wie Blättern 
                    oder Holzresten, nimmt die Assel auch stets mineralische Bodenbestandteile 
                    (z.B. Sandkörner oder Bodenkrümel) auf. Im Darm 
                    erfolgt dann eine gründliche Durchmischung der aufgenommenen 
                    Nahrung. Der ausgeschiedene Kot ist wie bei den Regenwürmern 
                    mit Ton-Humus-Komplexen angereichert (TOPP 1981, S. 114; s. 
                    Ernährung). Durch die Fraßtätigkeit der Asseln 
              wird die Mineralisierung und Humifizierung der abgestorbenen pflanzlichen 
              Substanz gefördert und damit die Bodenentwicklung beschleunigt. 
              Nach DUNGER (1983, S. 121) können Landasseln in Auwäldern 
              bis zu ein Sechstel der jährlich anfallenden Streumenge verarbeiten. 
             Eine besondere Rolle spielen Asseln als Streuzersetzer 
              in ariden Gebieten. So ist in den ausgedehnten Trockengebieten Nordafrikas 
              die Wüstenassel (Hemilepistus reaumuri) oft die einzige 
              Bodentierart, die sich an der Durchmischung von organischen und 
              mineralischen Substanzen im Boden beteiligt und so für eine 
              Verbesserung der Bodenqualität sorgt (TOPP 1981, S. 114). In 
              den gemäßigten Breiten ist die Bedeutung der Landasseln 
              für die Bodenentwicklung allerdings deutlich geringer als die 
              der Regenwürmer. |