Auf dem Rücken des Regenwurmkörpers befinden sich in den Furchen zwischen den Segmenten (= Intersegmentalfurchen) die Rückenporen. Sie stehen mit der Leibeshöhle, d.h. mit dem Köperinneren, in Verbindung. Bei Gefahr auszutrocknen, heftiger Reizung oder zur Abwehr von Feinden kann der Regenwurm durch diese Poren Flüssigkeit aus der Leibeshöhle nach außen pressen. Die Leibeshöhlenflüssigkeit ist bei den meisten Arten farb- und geruchlos. Bei einigen Regenwurmarten, z.B. beim Kompost- oder Mistwurm (Eisenia foetida) ist sie gelblich-grün gefärbt (s. Abb.) und übelriechend.
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Schleimabgabe aus den Rückenporen beim Kompostwurm (Eisenia foetida)
Fotos: Gesine Hellberg-Rode/ Marius Buning 2/03
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Die ersten Rückenporen befinden sich bei Arten, die in der Laubstreu leben (= epigäische Arten) zwischen dem 4. und 6. Segment, bei den bodenbewohnenden (= endogäischen Arten) weiter hinten zwischen dem 12. und 15. Segment (GRAFF 1983, S. 83 und 2003, S. 2). Sie sind mit bloßem Auge in der Regel nicht zu erkennen.
Weitere Informationen:
Literatur
FÜLLER, H. (1954): Die Regenwürmer. Die Neue Brehm-Bücherei, Heft 140 (Nachdruck). Wittenberg: A. Ziemsen Verlag.
GRAFF, O. (1953): Die Regenwürmer Deutschlands. Hannover: Schaper.
GRAFF, O. (1983): Unsere Regenwürmer: Lexikon für Freunde der Bodenbiologie. Hannover: Schaper.
GRAFF, O. (2003): Regenwürmer - Lumbricidae. Ökoporträt 35 NVH/ BSH, Beilage zu Natur & Kosmos, Heft 3/2003. München. www.bsh-natur.de/downloads/oekoportraet_35_regenwuermer.pdf [Stand: 23.07.03]
MEINHARDT, U. (1986): Alles über Regenwürmer. Stuttgart: Franckh.
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