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Die Ausbildung des Kopfes (=Cephalisation) ist beim Regenwurm nur schwach entwickelt und von außen kaum erkennbar. Als Kopfende kann das Vorderende des Regenwurmes bezeichnet werden, das beim normalen Kriechen vorne liegt und sich durch größere Nähe zum Gürtel erkennen lässt.
Die Mundöffnung (s. Darmkanal und Verdauung) liegt im ersten Segment bauchseitig und wird von einem über das Segment hinausragenden Kopflappen (= Prostomium oder Lobus (lobos (griech) = Lappen)) überdeckt. Dieser Kopflappen ist sehr beweglich und dient als Tast- und Greiforgan. Er ist mit sehr empfindlichen chemischen und optischen Sinneszellen ausgestattet (s. Sinnesorgane und Wahrnehmungsleistungen).
Der Kopflappen kann unterschiedlich geformt sein und ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für die verschiedenen Arten. Bei den sogenannten tanyloben Arten (z.B. alle Arten der Gattung Lumbricus) durchsetzt der Kopflappen das erste Segment in der Rückenlinie und ist durch eine deutliche Furche von ihm getrennt (s. Abb.1). Bei den epiloben Arten überragt der Kopflappen nur den vorderen Teil dieses Segmentes und geht nach hinten ohne trennende Furche in dieses Segment über (s. Abb.; vgl. FÜLLER 1954, S. 4/5).
Abb.1: Form der Kopflappen bei
Regenwürmern von oben (Rückenseite)
links: tanylobe Arten; rechts: epilobe Arten
(Abb. aus FÜLLER 1954, S. 6) |
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Weitere Informationen:
Literatur
FÜLLER, H. (1954): Die Regenwürmer. Die Neue Brehm-Bücherei, Heft 140 (Nachdruck). Wittenberg: A. Ziemsen Verlag.
GRAFF, O. (1953): Die Regenwürmer Deutschlands. Hannover: Schaper.
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