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Bodentypen |
Rendzina
(Ah-C-Boden) |
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Die Rendzina (polnisch: Rendzina = Kratzer)
ist ein gesteinsabhängiger Boden mit einem flachgründigen,
meist intensiv durchwurzelten Ah-Horizont, der unmittelbar
dem C-Horizont (Kalk, Dolomit, Mergel) aufliegt. Bei humidem
Klima wird der gelöste Kalk mit dem Sickerwasser bis
in das klüftige Ausgangsgestein ausgewaschen. Zurück
bleibt ein unlösbarer Rückstand aus Ton und Quarzkörnern,
der in unreinen Kalken enthalten ist.
Die Humusentstehung verläuft rasch
und führt wegen der ausgezeichneten Pufferung zu einer
stabilen Krümelstruktur. Der stark humose, schwarze bis
dunkelbraune Ah-Horizont hat ein großes Porenvolumen
mit günstigem Luft- und Wasserhaushalt und hoher Austauschkapazität.
Aufgrund der geringen Mächtigkeit ist die Rendzina –
wenn überhaupt – mit dem Pflug nur sehr flachgründig
zu bearbeiten („Kratzer“).
Häufig reicht die Feinerde selbst
für einen Waldbestand nicht aus. Viele Rendzinen tragen
kalkliebende Trockenrasen oder werden als wenig ergiebige
Weiden genutzt. Bei zu starker Beweidung vor allem durch Schafe
kommt es schnell zu Erosionsprozessen und damit einhergehend
zur Entblößung des anstehenden Gesteins (Karstregionen,
Mittelmeerländer). Erst bei sehr langer Entwicklungszeit
kann sich bei einer Rendzina ein Bv-Horizont ausbilden. Dabei
geht die Rendzina langsam in Kalkbraunlehm (Terra fusca) über.
Unter mediterranen Klimabedingungen entwickelt sich aus der
Rendzina die sog. Terra rossa (Roterde). Auch sie besitzt
einen geringmächtigen Ah-Horizont. Ihr Unterboden ist
in der Regel durch die Entstehung von Hämatit im trocken-heißen
Klima intensiv rot gefärbt
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Rendzina-Profil
Foto: Prof. Dr. Klaus Mueller |
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