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abiotische Faktoren: Phänomene der unbelebten Natur (z.B. Licht, Feuchtigkeit, Mineralstoffgehalt), die auf die Organismen einwirken können; Ablagerungsgesteine: Absatzgesteine: synonym für Absorption: Aufnahme von Gasen und Flüssigkeiten und ggf. darin gelöster Stoffe durch Feststoffe oder Flüssigkeiten in molekular-disperser Verteilung. Abteilung: oberste Kategorie der deutschen Ackerzahl: mit Hilfe von Klima- und Geländeparameter korrigierte Actinomyceten: die deutsche Bezeichnung "Strahlenpilze" lässt auf eine Zuordnung zu den Pilzen schließen; sie werden aber wegen ihres Zellaufbaus zu den Bakterien gerechnet. Die meisten Actinomyceten sind einzellig und bilden wie Pilze ein verzweigtes Adhäsion: zwischen Molekülen unterschiedlicher Substanzen/ Stoffe wirkende Anziehungskräfte (z.B. zwischen Wasser und Bodenteilchen), die ein Aneinanderhaften der Grenzflächen verschiedener Moleküle ermöglichen. Adsorptionswasser: umgibt die Bodenpartikel als extrem dünner Wasserfilm. Summe aus Adhäsionswasser (= an festen Bodenteilchen anhaftend) und Hydratationswasser (= Hydrathüllen der an feste Bodenpartikel adsorbierten aerob: Aerosole: Gemisch eines gasförmigen Dispersionsmittels mit festen oder flüssigen Bestandteilen; unbelebte (z.B. Rußpartikel, Nebeltröpfchen) und belebte (z.B. Bakterien, Pilzsporen) Schwebstoffe in der Luft; vgl. Aggregat: Zusammenlagerung von Bodenpartikeln zu begrenzten Körpern/ Krümeln unterschiedlicher Größe und Form. A-Horizont: mineralischer Oberbodenhorizont, in dem eine deutliche Akkumulation aktive/ aktuelle Acidität: die aktuelle (Boden-)Acidität gibt Auskunft über den Ammonifikation: Umwandlung des im Boden vorhandenen, anaerob: Anion: negativ geladenes Ion; vgl. Anionen-Austausch: die an den festen Bodenpartikeln haftenden Anionenaustauschkapazität: summarischer Anteil der austauschbaren anorganisch: den unbelebten Teil der Natur betreffend; vgl. Anreicherungshorizont: Antibiotika: Stoffwechselprodukte, die von äolisch: vom Wind geschaffen (z.B. Oberflächenformen) oder durch den Wind transportiert (z.B. Flugsande). Arthropoden: Arthropoden bezeichnen den Stamm der Gliederfüßer; vgl. Assimilation: unter Energiezufuhr wird aus energiearmen anorganischen Stoffen energiereiche Atmosphäre: Lufthülle der Erde. Sie besteht aus einem Gemisch verschiedener gasförmiger Elemente und Gase, dessen mengenmäßige Zusammensetzung wegen der andauernden Luftmassenbewegungen sehr konstant bleibt. Die wichtigsten Bestandteile sind Atmosphärilien: Sammelbezeichnung für die chemisch und physikalisch wirksamen Bestandteile der atmosphärischen Luft, z.B. Sauerstoff (O2), Ozon (O3), Aufschluss: zur vollständigen Beschreibung und Beprobung aller Horizonte eines Bodenprofils ausgehobene Grube. Ausgangsgestein: das unterhalb der Austauscher: Bestandteile des Bodens, vornehmlich Austauschkapazität: Summe der austauschbaren Auswaschungshorizont: autotroph: Bezeichnung für Organismen, die in der Lage sind, aus einfachen Verbindungen (z.B. CO2, Nitrat) körpereigene,
Basalt: dunkelgraue bis schwarze magmatische Gesteine; gehören zur Familie der Base: Basen besitzen die Möglichkeit Protonen anzulagern. Basensättigung: Maßzahl für den prozentualen Anteil basisch: die (Boden-)Lösung enthält mehr OH--Ionen als H+-Ionen; biogen: durch Lebewesen und Lebensprozesse bedingt. Biomasse: entspricht dem Gewicht der zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandenen Lebewesen je Flächen- oder Volumeneinheit einer Lebensstätte. Biosphäre: Bereich der Erde, der von den lebenden Organismen bewohnt wird. Die Biosphäre durchdringt alle andere Großkompartimente der biotische Faktoren: Phänomene der belebten Natur (z.B. Bevölkerungsdichte, Konkurrenz, Fressfeinde); vgl. Biotop: der von einer Organismenart oder einer Lebensgemeinschaft ( Bioturbation: durch bodenwühlende Lebewesen bedingte Durchmischung von B-Horizont: mineralischer Unterbodenhorizont, der eine Veränderung der Farbe und Zusammensetzung gegenüber dem Ausgangsgestein aufweist. Diese Veränderungen sind durch Einlagerung von Stoffen aus dem Oberboden und/oder durch Verwitterung entstanden. Der Festgesteingehalt im B-Horizont liegt unter 75 %. Im Hinblick auf spezifische Eigenschaften wie z.B. Einwaschungen oder Auswaschungen kann der B-Horizont weiter untergliedert werden. Biozönose: synonym für Boden: von Organismen belebter Teil der Bodenabtrag: Ergebnis der Bodenacidität: durch H+-Ionen hervorgerufene saure Reaktion des Bodens (pH < 7); vgl. Bodenalkalität: durch OH- -Ionen hervorgerufene Bodenanzeiger: pflanzliche Bioindikatoren. Geben durch ihre Standorteigenschaften Hinweise auf die chemische, physikalische und biologische Bodenbeschaffenheit. Bodenart: Einteilung der Böden nach der Korngrößenzusammensetzung der mineralischen Komponenten (vgl. Bodenatmung: Gasaustausch zwischen Bodenbasizität: synonym für Bodenbildung: Sammelbezeichnung für die Entstehung und Weiterentwicklung von Böden durch das Zusammenwirken der Bodenbildungsfaktoren: bodenbiologische Aktivität: Gesamtheit aller biotischen Prozesse der Bodenbiozönose: spezifische Bodencatena: charakteristische Abfolge von Bodendegradation: Herabsetzung der Bodenqualität und Abnahme der Bodendichte: man unterscheidet zwischen der Dichte der festen Bodenbestandteile (= dF) bezogen auf das Verhältnis Masse/Substanzvolumen und der Bodendurchlüftung: Gasaustausch zwischen Bodendynamik: dynamische Prozesse, die im Boden ablaufen, physikalische, chemische und biotische Veränderungen im Substrat bewirken und damit für die Horizontbildung verantwortlich sind. Bodenentwicklung: die in einem Boden ablaufenden, von den Bodenerosion: Abtragung und Verfrachtung von Boden durch Wasser, Wind und Schwerkraft. Bodenfarbe: wichtiges Kriterium zur Beschreibung des Bodensund seiner Bodenfauna: Gesamtheit der im Boden lebenden Tiere. Unterschieden wird abhängig von der Größe der Organismen in Bodenfeuchte: bezeichnet den Gehalt an Bodenfeuchtegrad: aktueller Wassergehalt des Bodens. Bodenflora: besteht hauptsächlich aus Bodenfruchtbarkeit: Ertragsfähigkeit/ Produktivität, d.h. natürliche Fähigkeit des Bodengefüge: bezeichnet die räumliche Anordnung der Bodenpartikel zueinander ( Bodengüte: Qualitätsbeurteilung eines Bodens nach seiner Eignung als Standort für Kulturpflanzen. Bodenhorizont: annähernd parallel zur Erdoberfläche verlaufende Lage aus Bodenklassifikation: typologische Gliederung der Böden. In Deutschland erfolgt die Einteilung in folgende Kategorien: Bodenklima: der mittlere Zustand der Temperatur- und Luftaustauschbedingungen im Bodenkörnung: Korngrößenverteilung (s. Bodenkörper: Gesamtheit der Bodensubstanz in ihrem strukturellen Aufbau inklusive des Porenraumes; vgl. Bodenkolloide: feinste Partikel im Boden mit einem Durchmesser unter 2 m. Sie weisen eine hohe bodenchemische Aktivität auf und dienen als Bodenkonsistenz: von der aktuellen Bodenfeuchte abhängige Zustandsgröße des Bodens, die seinen Stabilitätszustand hinsichtlich des Zusammenhalts seiner Bestandteile beschreibt; abhängig von Bodenkriecher: Bodenkruste: durch Auskristallation von Salzen oder Kalken an der Bodenoberfläche entstandene Schicht. Bodenkunde (Pedologie): Wissenschaft vom Boden. Bodenlösung: das mit löslichen Bestandteilen des Bodens und Ionen angereicherte Bodenwasser. Die Bodenlösung steht im Gleichgewicht mit der festen Bodensubstanz und dient den Wurzeln als Nährlösung. Bodenluft: die in den Bodenporen und -klüften enthaltene Luft. Sie steht im ständigen Austausch mit der Bodenmatrix: die Festsubstanz des Bodens ohne Porenraum. Bodenorganismen: Bodenporen: Hohlräume im Bodenkörper, die mit Wasser oder Luft gefüllt sind. Abhängig vom jeweiligen Durchmesser unterscheidet man Grobporen (> 0,01 mm), Mittelporen (0,0002 - 0,01 mm) und Feinporen (< 0,0002 mm). Bodenprobe: dem Boden entnommenes repräsentatives Material zur Bodenuntersuchung oder Dokumentation. Diese Proben werden je nach Untersuchungszweck als Einzel- oder Mischprobe entnommen. Einzelproben werden punktuell entnommen und dienen der Analyse einzelner Schichten oder Horizonte. Mischproben bestehen aus mehreren gleich großen Einzelproben und geben Aufschluss über eine Boden- oder Substrateinheit. Bodenprofil: senkrechter Ausschnitt aus dem Bodenreaktion: Charakterisierung der Böden nach ihrem Gehalt an H+- und OH--Ionen, also dem Bodenschätzung: Methode zur Schätzung der Ertragsfähigkeit von Acker-, Garten- und Grünlandböden. Grundlage der Schätzung ist die Bodenschutz: ursprünglich nur auf Schutz vor Bodenschwimmer: Bodenskelett: Gesteins- und Mineralteilchen mit einem Durchmesser > 2 mm, die gewöhnlich dem Ausgangsgestein entstammen. Unterteilt wird in Feinskelett (2 - 63 mm) und Grobskelett (> 63 mm); vgl. Bodenstruktur: Bodensystematik: Gliederungssystem, das unterschiedliche Böden nach einem definierten Prinzip ordnet. Das in Mitteleuropa überwiegend verwendete genetische System gliedert die Böden hierarchisch hinsichtlich ihrer Entwicklung und ihrem Entwicklungszustand (s. Bodentextur: synonym für Bodentyp: Böden mit einer charakteristischen Ausprägung und Abfolge von Bodenuntersuchung: Bestimmung der chemischen, physikalischen und biologischen Zusammensetzung des Bodens. Bodenversauerung: ist ein natürlicher Vorgang, der im Laufe der Zeit zu einer Zunahme der H+-Ionenkonzentration im Boden und damit zu einer Absenkung des Bodenversiegelung: Überbauung des Bodens u.a. mit Gebäuden und Straßenbelägen. Bodenversieglung beeinträchtigt bzw. verhindert wesentliche Funktionen des Bodens, z.B. die Wasserspeicherung oder Bodenvolumen: setzt sich aus dem Volumen der festen Bodenteilchen ( Bodenwasser: im Boden vorhandenes Wasser, das direkt oder indirekt dem Niederschlag entstammt. Man unterscheidet zwischen Bodenwühler: Bodenorganismen, die den Boden durch Wühlen, Graben, aber auch durch Aufnahme und Ausscheiden von Substanzen, vermischen und auflockern. Dazu zählen z.B. Regenwürmer oder Kleinsäuger wie Maulwürfe und Wühlmäuse. Bodenzahl: relative Größe zur Bewertung der Ertragsleistung von Böden, die auf drei Parametern basiert: Bohrstock: Gerät zur Entnahme von Boden- und Gesteinsproben im Gelände. Calciumcarbonat (CaCO3): Carbonate: Salze der Carbonatisierung: sekundäre Ausfällung von C-Horizont: unter dem C/N-Verhältnis: gibt die im Dauerhumus: mikrobiell schwer umsetzbare Substanzen, die innerhalb des Bodens durch Wasserbindung, Ionen-Adsorption und als Gefüge-Elemente wirksam werden (u.a. Huminstoffe, Lignin); vgl. Denitrifikation: Reduktion stickstoffhaltiger Verbindungen zu Stickstoffmonoxid, Distickstoffoxid und elementarem Desilifizierung: intensive Lösung und Auswaschung von Silicium, verursacht durch chemische Desorption: Abgabe adsorbierten Destruenten: Organismen, die der untersten Ebene der Nahrungspyramide angehören. Sie sind maßgeblich an der Diagenese: Verfestigung locker ageblagerter Dissimilation: alle Stoffwechselvorgänge, bei denen durch Abbau Drei-Phasen-System: Bezeichnung für den Bodenkörper als Gemisch aus festen, flüssigen und gasförmigen Bestandteilen. Durchmischung: mechanische Homogenisierungsprozesse im Boden durch 1. Tiere, 2. Wechsel von Quellung und Schrumpfung, 3. Wechsel von Frost und Auftauen und 4. landwirtschaftliche Bodenbearbeitung. Edaphon: der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet "das im Boden Lebende". In der Bodenkunde wird darunter die Gesamtheit aller im Boden lebenden Einzelkorngefüge: charakterisiert ein Eisenoxid: häufig wasserhaltige Oxide des Eisens, die als Verwitterungsneubildungen die typischen Farben von Bodenhorizonten bedingen. Eluvialhorizont: Bereiche des Oberbodens, die entweder durch mechanische Verschlämmung endogäisch: die im epigäisch: die unmittelbar auf der Bodenoberfläche lebenden Organismen bzw. deren Lebensweise bezeichnet man als epigäisch; im Gegensatz dazu: Erosion: Lösung, Abtransport und Verfrachtung von anstehendem Gesteins- und Bodenmaterial der Erdoberfläche durch Wasser, Wind und Schwerkraft; Erstarrungsgesteine: Evaporation: Verdunstung bzw. Wasserdampfabgabe wasserhaltiger Materialien und Strukturen; vgl. Evapotranspiration: Gesamtverdunstung als Summe der Verdunstungsleistung von Bodenkörpern, Wasserflächen ( Exposition: Hangausrichtung; Lage eines Standortes zur Himmelsrichtung und damit unterschiedliche Beeinflussung durch Klimafaktoren wie z.B. Sonneneinstrahlung und Windeinwirkung. Fäulnis: Feldkapazität (FK): Maß für die Wasserspeicherfähigkeit eines Bodens, das sich auf die Wassermenge bezieht, welche ein Boden bei natürlicher Lagerung maximal gegen der Schwerkraft halten kann (= Ferralisation (Ferrallitisierung): vorherrschender Prozess der Bodenbildung in den humiden Tropen, der gekennzeichnet ist durch eine intensive Feldspäte: bedeutende Gruppe gut spaltbarer Minerale, die einen Massenanteil von 50 - 60 % an der Erdkruste haben. Feldspäte sind Gerüstsilikate ( Fingerprobe: Möglichkeit, die Geosphäre: der dreidimensionale Landschaftsraum der Erdoberfläche mit seinen Funktionsbeziehungen zur Gesamtporenvolumen (GPV): das Volumen aller im Boden vorhandenen Hohlräume ( Gestein: feste Mineralsubstanz der Erdkruste und des Erdmantels. Unterscheidung in drei Hauptgesteinsarten: Glimmer: Gruppe der Schichtsilikate ( Gründigkeit: Mächtigkeit der gesamten auf dem Ausgangsgestein aufliegenden Bodenhorizonte. Grundwasser: unterirdische Wasserspeicher, die durch versickernde Niederschläge, Flussufer- und Meerwasserfiltrate gespeist werden und die Porenräume der Lockergesteine sowie die Klufträume der Festgesteine ausfüllen können. Haftwasser: Wasser, das im Boden entgegen der Schwerkraft festgehalten wird. Es setzt sich zusammen aus Hämatit: dreiwertiges Hefen: einzellige Pilze, die in flüssigen oder feuchten Lebensräumen leben und sich hauptsächlich ungeschlechtlich vermehren. heterotroph: Bezeichnung für Organismen, die auf die Zufuhr Humifizierung: die Synthese stabiler Humussubstanzen ( Huminstoffe: sind amorphe, Humus: umfasst im weitesten Sinn die gesamte im und auf dem Boden befindliche abgestorbe Humusformen: je nach Zersetzungsgrad wird zwischen Hydrosphäre: die Wasserhülle der Erde, die 71 % der Erdoberfläche bedeckt. Hydroxide: Verbindung eines chemischen Elements oder Molekülrestes mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen (OH-Gruppen); vgl. Hyphen: die Zell- oder Pilzfäden eines höheren Pilzes; vgl. Illite: wichtige Dreischicht-Tonminerale. Diese sekundären Schichtsilikate aus der Gruppe der Infiltration: Eindringen von Wasser in den Ionen: Bezeichnung für elektrisch geladene Atome, Moleküle oder Molekülfragmente, die aus elektrisch neutralen Teilchen entstehen; vgl. Ionen-Austausch: Bezeichnung für einen dem Massenwirkungsgesetz gehorchenden chemischen Umsetzungsvorgang, bei dem Kalk: umgangssprachliche Sammelbezeichnung für verschiedene Calciumverbindungen, z.B. Kalkstein: Sedimentgestein, das überwiegend aus Kaolinit: Zweischicht-Tonmineral; wichtiges Kapillaren: die in feinkörnigen mineralischen und Kapillarwasser: Wasser, das in den sehr feinen Poren des Bodens gegen die Schwerkraft festgehalten wird und in den Karst: Landschaftstyp, der von den vielfältigen Formen der Carbonatverwitterung ( Kation: positiv geladenes Ion; im Gegensatz dazu: Kationen-Austausch: die an den festen Bodenpartikeln haftenden Kationenaustauschkapazität: summarischer Anteil der austauschbaren Kationen; Kieselalgen: mikroskopisch kleine einzellige Algen mit Kieselsäurepanzer. Kohärentgefüge: bezeichnet ein Bodengefüge, bei dem die Bodenteilchen aufgrund von Kohäsionskräften eine einheitliche Verdichtung bilden (z.B. Tonschichten); vgl. Kohäsion: intermolekulare und oberflächliche Anziehungskräfte, die einen Zusammenhalt der Atome und Moleküle eines Stoffes untereinander bewirken. Dadurch wird z.B. der kapillare Aufstieg des Kohlenstoffdioxid: CO2, mengenmäßig bedeutendstes Spurengas der Kohlensäure: H2CO3, wässrige, schwach saure Lösung des Kolloide: Teilchenfraktion mit Durchmessern zwischen 100 und 10.000 nm; in der Bodenkunde: Bodenpartikel mit einem Durchmesser < 2 µm und besonderen Eigenschaften der Zusammenballung; vgl. kolorimetrische Analysen: basieren auf Farbvergleichen zwischen normierten Standardlösungen und der zu untersuchenden Probe. Konsumenten: Sammelbezeichnung für alle Korngröße: Durchmesser der mineralischen Bodenteilchen. Sie bestimmt die Körnung: Krümelgefüge: Bodengefüge mit hoher biotischer Aktivität, das sich durch Bodenpartikel/ Lagerungsdichte: entspricht dem Raum- bzw. Volumengewicht eines natürlich gelagerten Bodenkörpers (Masse/Bodenvolumen), d.h. einschließlich des Porenraumes; vgl. Lebensform: durch ähnliche Merkmale ausgezeichnete Gruppe artverschiedener Organismen; Lebensformtyp: zum gleichen Lebensformtyp gehörende Arten, die infolge ähnlicher Lebensweise einen Komplex gleichartiger Merkmale und Strukturen aufweisen; Lebensgemeinschaft: Lebensraum: Lehm: Substratbegriff für ein Gemisch aus den Grundbodenarten Lessivierung: Tondurchschlämmung, Tonverlagerung. Die durch das Lithosphäre: Gesteinshülle der Erde. Wird aus festen Luftkapazität: entspricht dem Magmatite: Erstarrungsgesteine; dazu gehören: Makrofauna: Makroklima: das Klima einer Region, eines Kontinents oder einer Zone. Es wird durch die Haupteigenschaften eines Gebietes (der Breitenlage, Höhenlage, Meeresnähe, Lage in bezug auf Gebirge etc.) und den durch die planetarische Zirkulation gesteuerten Witterungsverlauf bestimmt. Matrixpotenzial: Megafauna: Melioration: Bodenverbesserung durch Maßnahmen wie tiefgreifende, mechanische Lockerung, Entwässerung/ Drainage, Kalkung, Anbau tiefwurzelnder Pflanzen. Mesofauna: Metamorphite: Umwandlungsgesteine; durch hohen Druck und hohe Temperatur umgewandelte Gesteine, oftmals geschiefert; hierzu gehören: Metamorphose: markanter Gestalts- und Funktionswechsel in der individuellen Entwicklungsgeschichte eines Lebewesens (z. B. Schmetterlinge: Ei >> Raupe >> Puppe >> Falter). Mikroarthropoden: kleine Mikrofauna: Mikroflora: Mikroorganismen: die nicht mehr mit dem bloßen Auge erkennbaren Kleinstlebewesen, unterschieden in Minerale (Mineralien): feste, anorganische und homogene Grundbauteile der Mineralien: synonym für Mineralboden: Gesamtheit der mineralischen Horizonte unterhalb der Mineralisierung: Teilprozess der Mineralneubildung: die der Mineralsalze: natürlich vorkommende oder künstlich hergestellte anorganische Salze. Moder: Mull: Mycel: das aus den Mykorrhiza: bei der Mykorrhiza (= "Pilzwurzel") handelt es sich um eine Symbiose zwischen Bodenpilzen, die am Abbau der Nährhumus: durch Nährstoffe: alle für das Pflanzenwachstum notwendigen Stoffe, wie Nahrungsnetz: untereinander stark verflochtene Nahrungsbeziehungen innerhalb einer Nitratatmung: Nitrifikation: chemosynthetischer Vorgang, bei dem sogenannte nitrifizierende Bakterien das bei der Oberboden: Oberboden ist der humose, belebte und stark durchwurzelte Teil des Bodens. Bei bearbeiteten Böden ist dieses der Bereich, der in gepflügt wird. organisch: zur belebten Natur gehörend, durch Lebewesen erzeugt; im Gegensatz dazu: Organische Substanz: abgestorbene und umgewandelte Reste von Pflanzen und Tieren, die sich im oberen Teil des Oxide: Verbindungen chemischer Elemente mit Sauerstoff; vgl. Pedogenese: Bodengenese; beschreibt die Entwicklung von Pedologie: Pedon: kleinste Bodeneinheit/ Elementarzelle des Bodens; Ausschnitt aus der Pedosphäre: Schicht der Erdoberfläche in der die bodenbildenden Prozesse ablaufen. In dieser Schicht treffen permanenter Welkepunkt: pflanzenverfügbares Wasser: Wasserfraktionen im Boden, die von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können, das den Pflanzen zur Aufnahme zur Verfügung steht; entspricht der nutzbaren pF-Wert: in logarithmischer Form angegebene Kraft, mit der Wasser in den photoautotroph: Bezeichnung für Lebewesen, die Lichtenergie zur Synthese Photosynthese: Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie, die in Kohlenhydraten (z.B. Glucose) gespeichert wird; kommt bei grünen Pflanzen, Algen und bestimmten Prokaryoten (z.B. Blaualgen) vor. pH-Wert: bezeichnet den negativen dekadischen Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration. Der pH-Wert gibt also Auskunft über den Gehalt an Wasserstoffionen im Boden. Messbar ist der pH-Wert jedoch nur in einer wässrigen oder salzhaltigen (z.B. Calciumchlorid) Bodensuspension. Die pH-Wert-Skala reicht von 0 - 14, wobei die Podsole: Klasse von Böden, die in der Regel nährstoffarm und durch Podsolierung: mit starker Versauerung einhergehender, klimatisch gesteuerter Prozess der abwärts gerichteten Verlagerung von Eisen- und Aluminiumoxiden sowie Poren: Porenvolumen: der Anteil der Hohlräume ( Primärminerale: entstehen durch Auskristallisation aus der Magma. Primärproduktion: Urproduktion. Umfang der Biomasse, die von den grünen Pflanzen aus anorganischen Verbindungen während einer bestimmten Zeitspanne produziert wird. Primärproduzenten: Primärzersetzer: Bodentiere, die für die erste Zerkleinerung und Umwandlung der Produzenten: Pseudogley: von Pseudovergleyung: bodenbildender Prozess, der zur Bildung von Puffer: Stoffe bzw. Stoffgemische, die die H+-Ionen-Konzentration in Reaktionssystemen (z.B. dem Boden) abfangen können, also den Pufferung: Bestreben eines Systems, den Pürckhauer: Redoxpotential: dient zur quantitativen Beschreibung der Aktivitätsverhältnisse der beteiligten Reaktionspartner in einem Redoxsysteme: Systeme, in denen ständig Reduktions- (Aufnahme von Elektronen) und Oxidationsvorgänge (Abgabe von Elektronen) in Form von Elektronenübergängen stattfinden, z.B. in der wässrigen Phase des Bodens; vgl. Reduzenten: synonym für Rhizosphäre: unmittelbar von den chemischen Ausscheidungen der Pflanzenwurzeln beeinflusste Bodenumgebung im Wurzelbereich. Rohhumus: Rubefizierung: durch Sand: feinkörnige, mineralische Bodenfraktion mit einem Kornäquivalentdurch-messer von 0,06 bis 2,0 mm. Man unterscheidet zwischen Feinsand (0,06-0,2 mm), Mittelsand (0,2-0,6 mm) und Grobsand (0,6-2,0 mm). Charakteristisch für Sandböden ist, dass man die einzelnen Körnchen, die weder bindend noch haftend sind, gut fühlen und sehen kann. Saprophyten: von abgestorbenen Saugspannung: Schichtsilikate: Gruppe der Schluff: feine, mineralische Bodenfraktion mit einem Kornäquivalentdurchmesser von 0,002 bis 0,063 mm. Man unterscheidet zwischen Feinschluff (0,002-0,0063 mm), Mittelschluff (0,0063-0,02 mm) und Grobschluff (0,02-0,063 mm). Schluffreiche Böden (z.B. Löss und Lösslehm) gelten als besonders fruchtbar. Die einzelnen Körner sind kaum fühl und sichtbar. Schluff ist nicht bindend und nur schlecht formbar, haftet aber an den Fingern. Sedimente: synonym für Sedimentite: Ablagerungsgesteine, aus Sickerwasser: unter Einfluss der Schwerkraft im Silikate: bedeutendste Gruppe gesteinsbildender Solum (lat. = Boden): Gesamtheit der Speicherkapazität: für Pflanzen und Tiere nutzbares, in den Poren (Ø > 50 µm) gespeichertes und frei bewegliches Standortfaktoren: die an einem bestimmten (Stand-)Ort wirksamen Stauwasser: oberflächennahes, flach stehendes Stickstoff: N, chemisches Element, das als reaktionsträges Gas zu etwa 78 Vol.-% am Aufbau der Stoffkreisläufe: Material-, Element- und Energieflüsse innerhalb und zwischen den Einzelsphären und Kompartimenten der Erde, z.B. Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Phosphor-, Stickstoff- und Streu: abgestorbenes, Substanzvolumen: Volumen des gesamten Feststoffanteils eines Bodens bzw. einer Bodenprobe. Suspension: Aufschwemmung kleiner fester Teilchen in einer Flüssigkeit, die bei nachlassender Fließtätigkeit oder genügend langer Absetzzeit aussedimentieren können. Symbiose: eine für beide Parteien vorteilhafte ökologische Beziehung zwischen artverschiedenen Organismen, die aufeinander angewiesen sind. Tension: terrestrisch: im Bereich der festen Landmasse entstanden, zu dieser gehörig, dort lebend, die Landoberfläche betreffend. terrestrische Böden: Abteilung der Böden, die ohne Beeinflussung Grundwasser an der festen Landoberfläche entstanden sind. Ton: sehr feinkörnige, mineralische Bodenfraktion mit einem Kornäquivalentdurchmesser < 0,002 mm. Man unterscheidet zwischen Fein- (< 0,0002 mm), Mittel- (0,0002 - 0,0006 mm) und Grobton (0,0006 - 0,002 mm). Ton besteht überwiegend aus Ton-Humus-Komplex: Verbindung zwischen Tonminerale: Tonminerale sind Tonverlagerung: Totwasser: Wasser, das im Boden in sehr feinen Poren mit einer Transformationsprozesse: alle Prozesse, bei denen Umwandlungen und Umformungen ohne Verlagerungen ablaufen. Translokationsprozesse: alle Verlagerungs-, Verteilungs- und Durchmischungsprozesse im und am Bodenkörper, die zur Profil-Differenzierung führen. Sie werden verursacht durch versickerndes, aufsteigendes, erodierendes und stagnierendes Wasser, durch Tätigkeit der Bodentiere und der Menschen sowie durch Frost- und Druckwirkung oder reliefabhängige Kräfte. Transpiration: Gesamtheit des durch Verdunstung der Pflanzen an die Treibhauseffekt: in der Erdatmosphäre bewirken vor allem Kohlenstoffdioxidmoleküle einen Temperaturanstieg, weil sie die Rückstrahlung der eingestrahlten Sonnenenergie in den Weltraum behindern. Trophiestufen: die mit dem Energiefluss in einem Ökosystem verbundenen, voneinander abhängigen Ernährungstufen. tropische Böden: Gesamtheit der vielfältigen Böden der (sub)tropischen Klimazone. Turbation: Umwandlungsgesteine: Unterboden: der Teil des Bodens, der unterhalb der Bearbeitungszone von Bodenbearbeitungsmaschinen (z.B. Pflug) liegt. Verbraunung: Verwitterung eisenhaltiger Silikatminerale unter Bildung von Eisenoxidhydraten, wobei die freigesetzten Eisenverbindungen eine braune bis rotbraune Färbung des Bodensubstrats bewirken. Vergleyung: typischer bodenbildender Prozess, bei dem es durch Verwesung: Verwitterung: ist für die Bodenentstehung ein grundlegender Prozess. Allgemein versteht man darunter die an oder nahe der Erdoberfläche durch Wirkung exogener Kräfte, z.B. Sonnenstrahlung, Vulkanite: Ergussgesteine, an der Erdoberfläche rasch erstarrt, feinkristallin mit und ohne Einschlüsse größerer Kristalle, "porphyrische bzw. basaltische Struktur", z.B. Rhyolith, Basalt. Wasserkapazität: bezeichnet die maximale Menge an Wasserkreislauf: stetiger globaler Kreislauf des vadosen Wassers. Umfasst das Wasser der Meere, das ober- und unterirdische Süßwasser, das Eis der Pole und der Hochgebirge sowie den Wasserdampf der Wasserleitfähigkeit: sie gibt an, wie rasch ein Boden Wasser aufnehmen und in seinen Poren weiterleiten kann. Wasserspannung: auch als Welkepunkt (permanenter): beim Erreichen einer Wurzelatmung: Abgabe von Wurzeldruck: Druck, mit dem Pflanzenwurzeln Risse und Klüfte im Gestein erweitern können; Wurzelknöllchen: Knöllchenbakterien, die mit den Feinwurzeln der Leguminosen (Hülsenfrüchtler/ Schmetterlingsblüter) eine Wurzelsprengung: Teilprozess der physikalischen Zeigerpflanzen: Pflanzenarten, die sich auf Grund ihres Vorkommens oder Fehlens zur Bewertung bestimmter Standorteigenschaften eignen. Zersetzung: Abbau und Umwandlung der abgestorbenen Zersetzungsgrad: |
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